Der Vorsitzende des Tafel Dachverbandes, Jochen Brühl, hat mit der Rheinischen Post ein Interview geführt. Auch die ARD hat am 05.11.2022 einen Bericht ausgestrahlt.
Dabei wurde zur aktuellen Situation erörtert, dass zur Zeit 2 Millionen Menschen deutschlandweit zur Tafel kommen. Das ist seit Jahresbeginn ein Anstieg um 50%.
Seit ihrer Gründung vor fast 30 Jahren haben die inzwischen 960 Tafeln bundeweit noch nie so vielen Menschen geholfen wie jetzt. Wie Brühl weiter ausführte, sind die Tafeln inzwischen überlastet; rund ein Drittel der Tafeln mussten inzwischen Aufnahmestopps verhängen. Für die vielen Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist die Aufgabe zur Zeit schwer. Insbesondere die hilfesuchenden Menschen wegschicken zu müssen, ist psychisch enorm belastend.
Viele Kunden verstehen nicht, warum ihnen nicht im gewünschten Umfang geholfen werden kann. Die Menschen haben Existenzängste und Sorgen, wie sie Lebensmittel, Wohnen und Heizen zahlen können. Brühl appelliert an die Solidarität der Gesellschaft. Ob es sich um ehrenamtliche Hilfe, haltbare Lebensmittel oder Geldspenden handelt. “Wir sind ein reiches Land, wir können es schaffen, dass alle Menschen gut durch diesen Winter kommen”, glaubt Brühl.
Übrigens ist Jochen Brühl der Tafel in Ludwigsburg eng verbunden. Vor seiner Aufgabe in Berlin leitete er unter anderem die LudwigsTafel. Herr Brühl ist Ehrenmitglied der LudwigsTafel e.V. .